Sonntag, 8. Januar 2012

Gelegenheit zum Amusement

Der Papst ruf im Jahr des Glaubens dazu auf, sich mit dem verstaubten Katechismus zu beschäftigen. Von Bischof bis Tante Erna lädt Benedikt alle Gläubigen ein, das Studium des Katechismus zu vertiefen und die Texte des II. Vatikanums zu lesen. Davon sind auch die Universitäten betroffen. Sie sollen sich die Frage stellen: Sind unsere Inhalte noch mit dem Katechismus vereinbar bzw. überhaupt relevant?

Es wäre wirklich wünschenswert, wenn die Pastoraltheologen, Pastoralpsychologen, die neuen Apologeten - Fundamentaltheologen oder Moraltheologen auch nur einen Blick in dieses dicke Buch verwerfen würden. Allerdings ist während ihrer Ausbildung zu häufig gesagt worden: "Folgt eurem freien Gewissen, wird schon alles richtig sein." Auch die Texte des Pastoralkonzils sind im Studium eher zweitrangig, obwohl immer darauf verwiesen wird. Doch nur die vorwitzige Frage: "Wo genau steht das denn?", bringt den Dozenten aus dem Konzept. Am Ende wird auf den Geist verwiesen. Der muss leider immer herhalten.

Die Bemühungen des Papstes betrüben eigentlich. Denn man weiß, wie damit umgegangen wird: Gelächter! "Diesen ollen Schinken sollen wir lesen, sogar ernstnehmen?
Was für ein Blödsinn!" Sicherlich werden sie sich treu zeigen, sich versammeln. Das tut man ja sowieso gern, das Dialogisieren. Was hinter den verschlossenen Türen passiert, ist aber nicht die Absicht des Papstes.

Wahllos kann man den KKK aufschlagen:
"Das Opfer Christi und das Opfer der Eucharistie sind ein einziges Opfer", heißt es da.
"Quatsch", sagt der Pastoraltheologe, "wir feiern unsere Gemeinschaft, mit Christus als Freund".
"Freundschaft mit Christus, das ist wichtig!", stimmt der Psychologe zu. Liest schnell seine Salutogenese vor und bestätigt, dass das Wort "Opfer" doch zu negativ besetzt ist.
"Opfer". Herrliches Gelächter durch die Bank. Der Fundamentaltheologe ist schon vom Stuhl gefallen, richtet sich ernst wieder auf und prustet hinaus: "Das Glauben doch nur die Irren von der Alten Messe!"

Und noch ein KKK-Witz für Herrn M. aus R.: "Maria ist stets wirklich Jungfrau geblieben! Die Geburt hat ihre jungfräuliche Unversehrtheit nicht gemindert." (steht sogar im großen Geistkonzil)

2 Kommentare:

  1. Kleiner Tipp: http://petrusbruderschaft.eu/pages/schriften/gratis.php -> Dort findet man viele kostenlose Schriften, die es nun zu verteilen gilt.

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  2. An meiner Fakultät (einer der Bedeutendsten in Deutschland) gibt es genau ein (in Zahlen: 1) Exemplar des KKK. Es steht aber nicht in der Katechetik oder Dogmatik, sondern (immerhin?) im Lesesaal...

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